
Seit damals in den 90ern, als Homerecording erst anfing
Und die ersten Versionen der modernen DAWs auftauchten
Gab es immer Streit darum, welche die beste ist.
Und die Debatte geht weiter, während die Optionen immer besser werden.
Für Einsteiger ist es daher schwierig, eine Entscheidung zu treffen, stimmt’s?
Um Euch also mit diesem typischen Problem zu helfen …
Habe ich einen tief gehenden Guide geschrieben, in dem ich die besten DAWs bespreche.
Aber bevor wir durchstarten, möchte ich eine Frage beantworten, die Euch alle wahrscheinlich beschäftigt …
Table of contents
- Kostenlose oder kostenpflichtige DAWs?
- Limitierte oder Vollversionen?
- Die Besten DAWs
- Wenn Du 1000 Studios fragst, welche DAW sie bevorzugen … bekommst Du eine breite Auswahl an Meinungen.
- 1. Presonus Studio One
- 2. FL Studio
- 3. Reason
- 4. Ableton Live
- 6. MOTU Digital Performer
- 7. Steinberg Cubase
- 8. Cockos Reaper
- 9. Apple Logic Pro
- 10. Avid Pro Tools
- 11. Bitwig
- 12. Renoise
- Wie geht’s weiter?
- Worte zum Abschied
Kostenlose oder kostenpflichtige DAWs?
Es gab eine Zeit, wenn Du mich da gefragt hättest:
Sollte ich überhaupt eine kostenlose DAW benutzen?
Wäre meine Antwort sehr einfach gewesen:
Nein.
Das liegt daran, dass vor 10 Jahren die kostenlosen DAWs so begrenzt waren, dass es den Aufwand, zu lernen, wie die Software funktioniert, nicht wert war …
Besonders um dann nur herauszufinden, dass es langfristig nicht die richtige Lösung ist.
Aber heutzutage gibt es vollständige, kostenlose DAWs und benutzerfreundliche „Lite“ Versionen von professionellen DAWs.
Darum will ich Dir im ersten Teil des Artikels einige der besten, kostenlosen, aktuellen DAWs zeigen.
Und sie sind wirklich kostenlos, dauerhaft und bieten ohne Einschränkungen vollen Funktionsumfang.
Als erstes …
BandLabs Cakewalk
Wahrscheinlich die kostenlose, vollumfängliche DAW, bei der sich alle einig sind. Bis 2017 war Cakewalk unter dem Namen Cakewalk Sonar bekannt, bis Cakewalk von BandLabs aufgekauft wurde.
Seitdem ist es „Cakewalk by BandLabs“.
Leider gibt es Cakewalk nur für Windows, mit einem Apple- oder Linux-Computer kannst du es also vergessen.
Aber für Windows-Computer ist es keine Frage. Aber warum? Aus folgenden Gründen:
- Grenzenlose Tracks – anders als andere kostenlose DAWs bietet Cakewalk eine unbegrenzte Anzahl an Tracks.
- Mix Recall – damit kannst Du mehrere Mischungen für das gleiche Projekt speicher, wenn Du also mit einer unzufrieden bist, kannst Du immer eine andere, gespeicherte verwenden. Das ist sehr praktisch, weil Du nicht mehrere Projekte anlegen musst.
- 33 virtuelle Instrumente integriert – Du bekommst 33 qualitativ hochwertige, virtuelle Instrumente.
Und die Community und das Entwicklerteam sind großartig.
Wenn Du also eine echte, voll ausgestattete DAW willst, um mit dem Aufnehmen anzufangen, ohne Geld zu investieren, bist Du am Ziel.
Als nächstes …
Audacity
Wie könnte ich Audacity auslassen?
Die Open Source DAW ist seit über 20 Jahren in den Charts und das aus einem wichtigen Grund:
Es ist so einfach zu bedienen.
Aber die Wahrheit ist, es ist einfach zu bedienen, wenn es um die beliebteste Anwendungsmöglichkeit geht. Und das ist praktisch auf den Aufnahmeknopf zu drücken und die Ein- und Ausgangspegel auszurichten.
Das ist alles.
Wenn Du Sound mit einem Mikrofon aufnehmen willst und dafür so wenig wie möglich lernen willst, dann nimm ruhig Audacity.
Aber wenn Du IRGENDETWAS ANDERES machen willst, tu mir und Dir den Gefallen und nimm eine echte DAW.
Als nächstes …
Limitierte oder Vollversionen?
Eine „Lite“-Version einer DAW auszuprobieren, um Dich mit dem Workflow und dem Interface vertraut zu machen, ohne viel Geld zu investieren, ist eine gute Idee.
Typischerweise sind diese Lite-Versionen auf eine der folgenden Arten eingeschränkt:
- Zeitlich – Du kannst die DAW nur für eine bestimmte Anzahl an Tagen verwenden
- Tracks sind limitiert – Du kannst nur 4/8/16 Tracks aufnehmen und mischen
- Du kannst nur x Minuten Musik abspielen – Deine Aufnahme stoppt nach x Minuten, dann musst Du wieder auf Play drücken.
- An gewisse Hardware gebunden – Ableton Lite gibt es nur mit bestimmten Geräten, davon gibt es allerdings Dutzende. Die Liste kannst Du hier finden.
Pro Tools First ist ein Beispiel, das ist die Lite-Version des Industriestandards Pro Tools.
Die Haupteinschränkung ist die maximale Track-Zahl von 16. Dabei gilt es zu bedenken, dass Toningenieure bist nur für ein Schlagzeug bis zu 10 Tracks verwenden können …
Das 16-Track-Limit ist also schnell erreicht.
Aber es ist eine gute Möglichkeit, eine der DAWs zu nutzen, die auch die Profis verwenden.
Die Besten DAWs
Wenn Du 1000 Studios fragst, welche DAW sie bevorzugen … bekommst Du eine breite Auswahl an Meinungen.
Aber wenn Du genug Meinungen von „Experten“ hörst, fällt Dir auf, dass ein paar Namen immer wieder auftauchen. Das sind die, die sich über Jahre einen guten Ruf in der Industrie aufgebaut haben.
Und da jede dieser DAWs für unzählige Hit-Aufnahmen verwendet wurden, sind sie ALLE in der Lage, professionelle Resultate zu liefern.
Hier sind sie also, in keiner bestimmten Reihenfolge …
1. Presonus Studio One

Schon lange bekannt dafür qualitativ hochwertige Hardware zu bezahlbaren Preisen zu liefern …
Hat sich Presonus vor kurzem entschlossen auch eine eigene DAW-Line herauszubringen.
Und mit Hilfe von zahlreichen Entwicklern von Steinberg Cubase …
Hat Presonus die erste Version von Studio One 2009 herausgebracht.
Seitdem ist es schnell ein ernsthafter Konkurrent für andere Spitzen-DAWs geworden.
Wer nutzt Studio ONE?
Einsteiger oder Produzenten, die ein einfaches UX wollen, ohne auf eine voll umfängliche DAW zu verzichten.
Klick auf die Links, um Dir die einzelnen Versionen anzuschauen.
- Studio One PRIME – (kostenloser Download)
- Studio One ARTIST – (Amazon/Thomann)
- Studio One PROFESSIONAL – (Amazon/Thomann)
Schlafzimmer-Produzenten finden dieses DAW besonders reizvoll, weil entweder Studio One Artist oder Professional kostenlos in jedem ihrer Audio Interfaces enthalten ist:
Um Dir die Auswahl zu erleichtern, habe ich eine Liste ihrer beliebtesten Interfaces und der entsprechenden Studio One Version erstellt:
Interfaces mit Studio One Artist:
- AudioBox USB – (Amazon/Thomann)
- AudioBox iTwo – (iPad-kompatibel) – (Amazon/Thomann)
- Audiobox 1810c – (Amazon/Thomann)
Bisher ist das einzige Interface, das mit Studio One Professional verkauft wird, das PreSonus Quantum 4848. Check es aus:
Als nächstes …
2. FL Studio
Früher unter dem Namen Fruity Loops bekannt … aber nach einer Auseinandersetzung mit Kellogg’s, die befürchteten, man könnte sie mit den Cornflakes verwechseln …
Hat Image-Line den Namen ihrer klassischen Software in FL Studio geändert.
Eine Spitzenwahl für Hip-Hopper, EDM-Musiker und DJs …
Es ist beliebt bei „in-the-Box“-Produzenten, wegen seiner:
- Spreadsheet-artigen Playlist
- flexiblem Piano Roll
- weitgehenden Automatisierungsfunktionen
Eine der coolsten Sachen von FL Studio ist … es ist die einzige DAW auf der Liste, die lebenslang KOSTENLOSE Updates bietet.
Kauf Dir das Producer oder Signature Paket und Du musst nie wieder Geld dafür zahlen. Cool, oder?
Ein weiterer Grund, warum FL Studio zu den meist verwendeten DAWs gehört, ist weil es so einfach zu hacken war …
Und viele Langzeitnutzer angefangen haben, auf einer gehackten Version zu produzieren, dann aber so begeistert waren, dass sie später eine Volllizenz gekauft haben.
Also …
Wer verwendet FL Studio?
Menschen, die zum ersten Mal Musik auf einem Computer produzieren und ein simples, schickes Interface wollen, Menschen, die einen großartigen und benutzerfreundlichen Sampler wollen UND Hip-Hop-Produzenten, die hauptsächlich mit Loops arbeiten.
Klick auch die Links, um Dir Preise/Rezensionen der einzelnen Versionen anzuschauen.
- FL Studio 20 FRUITY – (Amazon/B&H/Thomann)
- FL Studio 20 PRODUCER – (Amazon/B&H/Thomann)
- FL Studio 20 SIGNATURE – (Amazon/B&H/Thomann)
HINWEIS: Die Fruity Edition hat keine Audioaufnahmefunktion … Kauf sie Dir nur, wenn Du AUSSCHLIESSLICH elektronische Musik produzierst.
Es gibt auch eine coole, mobile Version namens FL Studio Mobile. (iOS/Android)
Als nächstes …
3. Reason
So viel mehr als nur eine durchschnittliche DAW …
Reason bietet ein RIESIGES Feature, das die anderen nicht haben.
Es ist nicht nur eine solide eigenständige DAW …
Sondern auch eine Suite von virtuellen Instrumenten, die in Verbindung mit anderen DAWs verwendet werden kann.
Mit Reason können elektronische Musiker leicht mit Produzenten auf praktisch jeder Plattform kollaborieren.
Für diejenigen, die das Aussehen und Gefühl von ECHTEN, analogen Geräten bevorzugen …
Das visuelle Interface ist einem tatsächlichen Studio Rack nachempfunden, sogar mit Zugang von hinten für cable patching.
Wenn Du also virtuelle Instrumente magst, ist Reason auf jeden Fall eine nähere Betrachtung wert.
Wer verwendet Reason?
Produzenten, die den analogen Look mögen und gerne etwas über Routing lernen, während sie Aufnahmen machen. Wenn sie sich mit echtem analogem Equipment konfrontiert sehen, kennen sich sich mit der Signalführung und den Kabeln Dank Reason bereits aus.
Klick die Links, um Dir Preise/Rezensionen der einzelnen Versionen anzuschauen.
- Reason 11 INTRO – (Amazon/B&H/Thomann)
- Reason 11 (FULL) – (Amazon/B&H/Thomann)
- Reason 11 SUITE – (Amazon/B&H/Thomann)
Als nächstes …
4. Ableton Live
Was Ableton Live so einzigartig macht …
Ist die Tatsache, dass es ursprünglich als Instrument für Live-Auftritte entwickelt wurde.
Und obwohl es sich seitdem in ein komplettes Aufnahmepaket entwickelt hat, …
Ist eine überganslose Live Performance immer noch eines der Hauptziele
Das wird deutlich am, erstens visuellen Interface, das vollständig auf einen einzelnen Laptop-Bildschirm passt.
Und zweitens an den VIELEN Hardware Controllern anderer Hersteller, die speziell für die Software entwickelt wurden.
Zu den beliebtesten gehören:
- Ableton Push 2 (mit Live 9 Intro) – (Amazon/B&H/Thomann)
- Akai Professional APC Mini – (Amazon/B&H/Thomann)
- Novation Launchpad – (Amazon/B&H/Thomann)
Wer benutzt Ableton Live?
Musiker, die elektronische Musik machen, viel Live performen und Musik nicht-linear schreiben wollen.
Klick die Links, um Dir Preise/Rezensionen der einzelnen Versionen anzuschauen.
- Ableton Live 11 INTRO – (Amazon/B&H/Thomann)
- Ableton Live 11 STANDARD – (Amazon/B&H/Thomann)
- Ableton Live 11 SUITE – (Amazon/B&H/Thomann)
Als nächstes …
6. MOTU Digital Performer
Eine der ältesten DAWs überhaupt …
Die erste Version von Digital Performer erschien 1990 …
Ursprünglich als Front-End eines Digidesign Systems aus dem später Pro Tools wurde.
Frühere „nur MIDI“ Versionen des Programms gab es schon 1984.
Während dieser gesamten Zeit war Digital Performer als die „nur für Mac“ Option bekannt.
Was wichtig ist, denn schon damals, liebte die große Mehrheit von Audio-Profis Apple.
Trotzdem haben sie aus dem Grund vermutlich viele potentielle Nutzer verloren. Aber nicht mehr …
Denn mit der neuesten Version sind sie endlich auch mit Windows kompatibel.
Wurde auch langsam Zeit! 🙂
Wer benutzt Digital Perfomer?
Unter anderem Menschen, die mit Video arbeiten und die beste DAW brauchen, um Soundtracks zu integrieren.
Check es aus:
Weiter geht’s …
7. Steinberg Cubase
Der ANDERE „Oldtimer“ auf dieser Liste …
Die Originalversion von Cubase wurde 1989 von Steinberg herausgebracht, damals als „MIDI only“.
Bald darauf, 1992, bekam die Software ZWEI große Upgrades …
Audio-Support und Windows-Kompatibilität.
Von da an haben sie die Technologie verbessert, und dabei bedeutend zur Weiterentwicklung der Musikindustrie beigetragen.
Ihre größte Errungenschaft waren ihre VST Plugins 1996 und VST Instruments 1999, die beide für viele Jahre Industriestandards wurden.
Und auch heute noch schafft es Cubase so relevant zu sein wie in den letzten Jahrzehnten.
Klick die Links, um Dir Preise für jede Version anzuschauen.
- Steinberg Cubase Elements 11 – (Amazon/B&H/Thomann)
- Steinberg Cubase Artist 11 – (Amazon/B&H/Thomann)
- Steinberg Cubase Pro 11 – (Amazon/B&H/Thomann)
Als nächstes …
8. Cockos Reaper
Seit der Gründung 2004 …
Haben die Entwickler von Cockos Incorporated daran gearbeitet REAPER (Rapid Environment for Audio Prototyping and Efficient Recording) zu entwickeln …
Mit einem einzigartigen Bootstrapping Geschäftsmodell haben sie sich schnell als Top-Alternative zu den Mainstream-DAWs platziert.
Ohne Werbebudget basierte Reapers Popularität fast ausschließlich auf Mundpropaganda begeisterter Nutzer, die das Produkt geliebt haben.
Das erste große Verkaufsargument des Reaper sind die extrem häufigen Updates, die Verbesserungen aufgrund der Rückmeldungen der Nutzer bieten.
Das zweite Verkaufsargument ist die Preisstruktur. Es gibt bisher nur eine Version des Reaper, die kostenlos heruntergeladen und ohne zeitliche und inhaltliche Einschränkung genutzt werden kann.
Die einzige Anfrage kommt nachdem Du die Software 60 Tage benutzt hast, dass … Du entweder eine private „discounted“ Lizenz für 60 $ oder eine kommerzielle Lizenz für 225 $ kaufst, wenn Du Geld verdienst.
Und ja, ich habe „Anfrage“ gesagt. Das gesamte Geschäftsmodell basiert auf der Ehrlichkeit der Kunden. Dennoch ist Reaper immer noch viel günstiger als praktisch jede andere DAW auf der Liste.
Um die kostenlose Probeversion herunterzuladen oder eine Lizenz zu kaufen klick hier.
Als nächstes …
9. Apple Logic Pro
2002 entwickelte eine kleine Firma mit dem Namen Emagic die erste Version von Logic …
Was für Apple viel versprechend ausgesehen haben muss …
Denn sie haben sie kurz darauf aufgekauft.
Und es stellte sich als großartige Investition heraus, denn seitdem ist Logic zu einer der Spitzen-DAWs der Welt geworden.
Nicht überraschend, dass es die einzige DAW auf der Liste ist, die NICHT mit Windows kompatibel ist.
Und während sich PC-Nutzer aufregen, können sich Mac-Nutzer freuen. Und zwar aus diesem Grund:
Dadurch, dass Logic eine „nur für Mac“-Plattform ist, können Nutzer es mit praktisch jedem Audio Interface benutzen, das mit Mac OSX kompatibel ist.
Und da heutzutage Macs bei Musikern so verdammt beleibt sind …
Wissen Audio Interface Hersteller, dass OSX-Kompatibilität ein MUSS ist. Was letztendlich bedeutet, dass der Endverbraucher TONNENWEISE Interfaces zur Auswahl hat.
Wer benutzt Logic?
Menschen, die bereits einen Apple benutzten und nicht für Pro Tools oder Ableton Premium zahlen wollen, denn Logic ist von diesen 3 am günstigsten. Sowie Menschen, die schon länger Garageband verwenden, und weiter bei Apple Software wollen.
Wo gibt es Logic Pro
Für die neueste Version von Logic Pro X, musst Du die digitale Version im App Store kaufen.
Als nächstes auf der Liste, die Königin aller DAWs …
10. Avid Pro Tools
Der Industriestandard
Wir wissen beide, dass das das Erste ist, an das wir denken, wenn wir Avid’s Pro Tools hören.
Zumindest behaupten das diejenigen, die dafür Werbung machen und es verwenden.
Aber hast Du Dich je gefragt, warum und wie es zum de facto Industriestandard wurde?
Kurz gesagt liegt das daran, das Digisign (so hieß Avid früher) in den frühen 90ern kostenlose Kopien von Pro Tools an große Aufnahmestudios geschickt hat.
Der Punkt ist: Pro Tools hat keine besonderen oder exklusiven Features, die große Studios oder Produzenten bräuchten …
Es ist einfach über die Jahre beliebt geworden … Und ist es immer noch.
Sei Dir aber darüber klar, dass Pro Tools von mehr Leuten gehasst wird, als jede andere DAW auf dieser Liste (und manche von ihnen haben sogar gute Argumente).
Was verständlich ist, schließlich ist es die beliebteste DAW.
Aber das bedeutet nur, dass kein DAW perfekt ist und jedes einzelne hat seine Stärken und Schwächen.
Ist Pro Tools als was für jeden? Natürlich nicht. Aber wenn Du ein kompletter Anfänger bist, und wirklich keine Ahnung hast, womit Du anfangen sollst, empfehle ich es Dir als eine gute Standardoption.
Derzeit gibt es 3 Versionen von Pro Tools:
- Pro Tools First − Die Einsteigerversion, die komplett kostenlos ist und hier heruntergeladen werden kann.
- Pro Tools – Die mittlere Version, ideal für unabhängige Musiker. Hier downloaden
- Pro Tools Ultimate – Die professionelle Version, die mehr Features als die reguläre Version bietet und ideal für professionelle Aufnahmestudios ist. Hier downloaden
Also …
Wer benutzt Pro Tools?
Praktisch alle kommerziellen Studios und etablierten Label, sowie Menschen, die sich an den Industriestandard gewöhnen wollen.
Ich empfehle mit der regulären Version von Pro Tools anzufangen, wenn Du es Dir leisten kannst. Wenn nicht, nimm Pro Tools First.
Als nächstes …
11. Bitwig
Hier ist eine DAW, von der zu wahrscheinlich noch nie gehört hast …
Und aus gutem Grund: Bitwig ist ein Nebenprojekt der Entwickler von Ableton …
Und die erste Version kam 2014 heraus. Damit ist es eine der jüngsten DAWs …
Und daher sagt sie einem breiten Publikum kaum etwas.
Und weißt Du was, die meisten, die es ausprobiert haben, sind sich einig, dass DAS die nächste Generation von DAWs darstellt.
Aber nur weil sie neu ist, ist das kein Grund, dass sie nicht immer beliebter wird. Und die Produzenten, die sie verwenden, haben alle das gleiche Lob:
- Dual Sequenzer – Mit Bitwig kannst Du den Clip Launcher und den klassischen Arranger zusammen verwenden, um einen einzigartigen und großartig vereinfachten Workflow zu erreichen.
- Modulation – Wahrscheinlich der wichtigste Grund, warum Nutzer von Bitwig darauf schwören: Bitwig ist die einzige DAW bisher, die einen kompletten Modulator bietet. Mit Modulation kannst Du deinen Sounds einzigartige Sätze und Color hinzufügen, mit extrem tiefen Einstellungsmöglichkeiten.
- Automation – die Automation in Bitwig ist direkt mit Deinen Tracks verbunden, dadurch wird es besonders einfach, ein Automationsfeature auszuwählen, statt es, wie in anderen DAWs, in einem unübersichtlichen Menü zu suchen.
Ein wenig mehr über den Modulator:
Stell Dir vor, Du rufst ein VST auf, routest es in den Modulator und dann veränderst Du es SO wie du willst und wendest Modulationseffekte direkt an.
Nur Bitwig hat dieses Feature und man kann viel damit machen. Schau Dir dieses kurze, englische Video an, um einen besseren Eindruck davon zu bekommen:
Zusammenfassend könnte man sagen, dass Modulation die beste Möglichkeit ist, elektronische Musik menschlicher und einzigartiger klingen zu lassen.
Also …
Wer benutzt Bitwig?
Wenn Du Bitwig-Nutzer fragst, warum sie es verwenden, sagen 90 % lustigerweise …
Dass sie frustrierte Ableton-Nutzer sind.
Was Sinn ergibt, weil die Entwickler selbst Ableton aus dem gleichen Grund den Rücken gekehrt haben.
Aber außer ehemaligen Ableton-Nutzern, ist das größte Zielpublikum von Bitwig definitiv Produzenten elektrischer Musik.
Als nächstes wollte ich eine einzigartige und sehr andere DAW präsentieren …
12. Renoise
Wahrscheinlich die DAW, die am seltsamsten und verwirrendsten aussieht …
Renoise ist die EINZIGE DAW mit einer senkrechten Timeline. Korrekt!
Und das liegt daran, das Renoise eigentlich ein Tracker ist.
Tracker sind eine Art Musiksoftware, die in den frühen 90ern in der Demoszene aufkam …
Talentierte Programmierer ohne musikalisches Vorwissen brauchten eine Möglichkeit, Musik zu ihrer digitalen Kunst und ihren Echtzeit-Animationen hinzuzufügen.
Das Resultat war praktisch eine Musiksoftware für Programmierer/Nerds, die auf Worksheets basierte.
Sie wurde dann für spezielle Musikgenres verwendet: Jungle, EDM und alles, was viele kleine Samples verwendet.
Zwar unterscheiden sich Tracker deutlich von klassischen DAWs, werden sie immer noch verwendet, um Musik zu produzieren und darum wollte ich Renoise in die Liste aufnehmen.
Wenn Du Dich jetzt fragst, ob es noch andere Tracker gibt, ist die Antwort ja.
Sind sie so gut wie Renoise? Nun, eigentlich nicht …
Weil Renoise voller Features steckt, zum Beispiel ist es DST- und MIDI-kompatibel … Und gilt tatsächlich als Hybrid zwischen DAW und Tracker.
Das heißt, dass Du Features bekommst, die Du eigentlich von einer klassischen DAW erwartest:
- Anständige VST-Integration – Ein VST zu verwenden ist viel einfacher als bei anderen Trackern, wobei manche Tracker auch gar keinen VST-Support haben.
- Mixer – Es ist der einzige Tracker mit einem echten Mixer.
- Hochqualitativer Sampler – Im Vergleich mit anderen Trackern wie OpenMPT, ist der von Renoise von einer anderen Welt.
Ohne mich zu viel in Details zu verlieren, ist Renoise insgesamt viel praktischer und benutzerfreundlicher Tracker.
Wenn Du mit einem einzigartigen Gerät Spaß haben willst, solltest Du Dir den Polyend Tracker anschauen.
Das ist praktisch ein Hardware-Tracker, zwischen Synthesizer und DAW − oder vielleicht eher ein Hybrid zwischen den beiden.
In diesem Video siehst du ihn in Action:
Check es aus:
Das war’s mit der Liste, ich hoffe sie hat Dir gefallen. 🙂
Wie geht’s weiter?
Wenn Du Dich für eine DAW für Dein Studio entschieden hast kommt der schwierige Installationsprozess.
Und wenn ich schwierig sage, meine ich SCHWIERIG!
Beim ersten Mal hat es mich volle zwei Tage gekostet, bevor endlich alles funktioniert hat. Jeder alte Hase hat wahrscheinlich eine Horror-Story zu erzählen.
Sei Dir einfach im Klaren, dass es normal ist, frustriert zu sein, es bedeutet NICHT, dass Deine DAW schlecht ist. So sind sie einfach.
Sei geduldig und halte Dir vor Augen, dass Du das nur einmal machen musst.
Andererseits ist es Jahre her, dass ich es selber machen musste, vielleicht ist es ja nicht mehr so schwierig wie früher.
Worte zum Abschied
Wenn Du den Artikel bis hierher gelesen hat, möchte ich Danke sagen!
Am Ende des Tages ist es eigentlich egal, für welche DAW Du Dich entscheidest.
Ja, einige sind für ein bestimmtes Genre besser, ja manche sind für Live-Musik besser, aber am Ende ist es eine persönliche Präferenz.
Jemand, der seit 20 Jahren mit Logic Musik mischt und schneidet, wird natürlich Logic bevorzugen …
So wie jemand, der seit 20 Jahren FL Studio verwendet.
Aber Du solltest nicht erwarten, dass Deine Mischung automatisch besser klingt, nur weil Du die eine DAW und nicht die andere benutzt, denn das wird nicht passieren.
Aber es kann sein, dass Du ein paar DAWs ausprobieren musst, bist Du die für Dich beste findest.
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg auf Deiner Reise.