Wenn Homestudios langsam erwachsen werden …
Fangen sie unausweichlich an, ihre günstiges Desktop-Equipment …
Mit teureren aber besseren Rackmount Geräten zu ersetzen, die man auch in Profi-Studios sieht.
Aber Dein erstes Rack zusammenzustellen ist oft ein langer und komplizierter Prozess …
Voller Fragen, die beantwortet werden wollen.
Um Dir durch diesen Prozess zu helfen …
Habe ich diesen einfachen Guide für Dich zusammengestellt, dem Du einfach folgst, wenn Du bereit bist, Deinem Studio dieses wichtige Upgrade zu verpassen.
Fangen wir an. Als erstes …
Was gehört in ein Studio-Rack?
Wenn Einsteiger ihr erstes Rack aufbauen, ist die größte Herausforderung, dass sie nicht wissen, was eigentlich in ein Rack gehört.
Darum zeig ich’s Dir …
Für ein einfaches Homestudio brauchst Du wahrscheinlich 5 wichtige Geräte.
Und zwar:
- Einen Mehrkanal-Mikrofon-Vorverstärker
- Einen Power Conditioner
- Einen Kopfhörer-Verstärker
- Ein Monitor Management System
- Ein Audio-Interface
Du brauchst sie nicht alle auf einmal besorgen, besser Du kaufst immer eines, wenn Deine Ansprüche gewachsen sind.
So geht das normalerweise vonstatten:
Die typische Wachstums-Story
Wenn Du mehr Studioerfahrung sammelst, kommst Du irgendwann an den Punkt an dem Du mehrere Tracks gleichzeitig aufnehmen willst …
- Vielleicht willst Du ein Schlagzeug oder …
- Eine Band aufnehmen.
Das Problem ist, Einsteiger-Setups haben dazu selten genug Eingänge.
Das erste Gerät, das die meisten Leute daher für ihr Rack kaufen, ist ein Mehrkanal-Mikrofon-Vorverstärker, wie ich sie in diesem Post vorstelle:
Nachdem Du ein Rack dafür gekauft hast, ist das nächste Upgrade, das Du SOFORT brauchst ein Power Conditioner …
Denn für Deinen Vorverstärker und alle anderen Geräte, die Du später kaufst, musst Du die Stromversorgung für Dein Rack in einem Gerät vereinen.
Hier findest Du meine Empfehlungen:
Jetzt hast Du ein funktionierendes Rack. Ab jetzt kannst Du mehr Geräte hinzufügen wenn und falls Du sie brauchst.
Aber wahrscheinlich brauchst Du als nächstes einen Kopfhörer-Verstärker, und zwar weil:
Wenn Du mehrere Tracks gleichzeitig aufnehmen kannst, wirst Du mehrere Musiker gleichzeitig aufnehmen. In dem Fall brauchst Du eine Möglichkeit, wie sie sich selbst während der Aufnahme hören können.
Das Problem ist … die meisten Audio Interfaces haben nur einen oder zwei Kopfhörer-Eingänge. Und ein Kopfhörer-Verstärker bietet mehr.
Hier sind meine Empfehlungen:
Je nachdem, mit welchem Audio Interface Du angefangen hast …
Hast Du auch ein Problem mit der Anzahl der EIN-/AUSGÄNGE, wenn Du für Deine Ansprüche nicht mehr genug hast. Zu diesem Zeitpunkt ist die einzige Lösung auf ein besseres Interface umzusteigen, das mehr bietet.
Und in diesem Post findest Du meine Empfehlungen:
Und zum Schluss …
Irgendwann kommt der Punkt an dem Du anfangen willst, den Sound Deiner Songs auf verschiedenen Abhörgeräten zu überprüfen, indem Du mehrere Mischungen an mehrere Monitore sendest.
Und wenn das ein normaler Teil Deines Arbeitsablaufs wird, bieten Monitor-Management-Systeme eine einfache Möglichkeit mit einem Knopfdruck unterschiedliches Ausgangsmaterial mit verschiedenen Outputs zu verbinden.
Und in diesem Post findest Du mehrere gute Empfehlungen:
Als nächstes …
Die richtige Größe wählen
Jetzt hast Du eine Vorstellung davon, wie Dein Rack eines Tages aussehen soll, die nächste Frage, die Du Dir stellen solltest:
Wie viel Platz brauch ich?
Und das solltest Du für die Antwort beachten:
Zwar wirst Du in Deinem Rack wahrscheinlich nicht mehr als 5 Geräte haben, aber manche davon brauchen vielleicht mehr als einen Rack-Platz.
Außerdem willst Du ein paar Plätze zur Belüftung, als Stauraum und mögliche zukünftige Erweiterungen frei lassen.
Angenommen Dein Rack wird so ähnlich sein, wie das, das ich im ersten Teil des Artikels beschrieben habe … dann ist es gut mit 6−12 Plätzen anzufangen … wobei 8 in den meisten Fällen ideal ist.
Was Du mit dem zusätzlichen Platz anfängst
Wenn Du Dein halbfertiges Rack das erste Mal siehst …
Garantiere ich Dir … werden Dich die hässlichen, leere Plätze ankotzen.
Aber anstatt Geld zu verschwenden und Dir unnötiges Equipment zu kaufen, nur damit Dein Rack schöner aussieht …
Ist eine bessere Lösung, die freien Plätze mit diesen Paneelen (1U/2U) abzudecken, die nicht nur geil aussehen, sondern auch eine bessere Kühlung bieten.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Plätze für eine Schublade (1U/2U) zu nutzen, um Deine Werkzeuge zu lagern.
Und eine letzte Empfehlung ist eine Schachtel Rack-Schrauben (25 Stück/100 Stück), weil Du nie genug davon hast, wenn Du sie brauchst.
Als nächstes …
Die 3 Rack Arten
Jetzt haben wir die wichtigsten Fragen zur Planung geklärt …
Bleibt nur noch das richtige Rack auszusuchen.
Nachdem Du viele Modelle verglichen hast, stellst Du fest, dass alle Racks in eine von drei Kategorien passen:
- Einfache Studio-Racks, sind die günstigsten, und ideal für die meisten Homestudios.
- Tragbare Racks, kosten etwas mehr, sind aber haltbar und besser für mobile Studios.
- Premium Studio-Racks, die teuer sind, aber zahlreiche großartige Features bieten, wie Temperaturkontrolle und Schallisolierung. Sie sind ideal für die meisten Profi-Studios.
Die besten Modelle, die ich in diesen Kategorie empfehle sind:
1. Einfache Studio-Racks
Meiner Erfahrung nach, sind die 3 besten Hersteller bezahlbarer Racks für Homestudios:
- Raxxess
- Middle Atlantic
- Odyssey
Und um ehrlich zu sein, es gibt keinen riesigen Unterschied zwischen diesen Marken.
Sie alle bekommen durchgehend gute Rezensionen, sie erledigen ihre Aufgabe …
Und der einzige wirkliche Unterschied ist, welche Optik Dir besser gefällt.
Von Raxxess empfehle ich diese:
Von Middle Atlantic:
Von Odyssey:
Du hast vielleicht gemerkt, die Odyssey Racks sind ein bisschen „robuster“ als die anderen beiden.
Das kommt daher, dass sie eher eine „Mischung“ aus einem Studio-Rack und der nächsten Kategorie sind …
2. Tragbare Racks
Wenn Du Musiker bist und live auftrittst, dann brauche ich Dir SKB und Gator nicht vorzustellen.
Denn seit mehreren Jahrzehnten sind sie der Industriestandard für Livemusik.
Wenn Du je jemanden getroffen hast, der kein Fan von SKB Racks ist …
Dann steht er garantiert auf Gator. Und umgekehrt.
Von SKB empfehle ich:
Von Gator:
Als nächstes …
3. Premium Studio-Racks
Ich empfehle sie zwar nicht für Homestudios …
Aber wenn Du wirklich das Beste vom Besten willst …
Gibt es mehrere High-End Optionen, wie die Isobox, die brillante Lösungen für übliche Probleme mit Studio-Rackmounts bieten.
An erster Stelle die Lärm-Reduktion …
Die Isobox zum Beispiel, hat ein schalldichtes Gehäuse, das die Lärmpegel von Deinen Geräten um bis zu 30 dB reduziert. Und manche haben sogar einen Platz für Deinen Computer.
Günstigere Racks bieten das nicht, hauptsächlich weil Schalldämmung den Luftstrom behindert, was dazu führt, dass Deine Geräte überhitzen. Aber …
Die Isobox löst dieses Problem mit geräuschlosen Lüftungsventilatoren, die Dein Equipment kühl halten, ohne zusätzlichen Lärm zu verursachen.
Leider kosten solche Racks oft mehrere Tausend Euro. Zwar kannst Du Dir jetzt vielleicht noch keins leisten, aber es ist gut zu wissen, dass es sie gibt, falls und wenn Du Dir später eines leisten kannst.
Was bleibt zum Schluss zu sagen?
Wenn Du Dein Rack mit den 5 wichtigsten Geräten bestückt hast …
Kannst Du es eigentlich als „fertig“ betrachten.
Aber ich bin mir sicher, Du hast auf zahllosen Bildern online gesehen …
Dass Profi-Studios oft hunderte Rack-Plätze nutzen, die mit allem möglichen schicken Equipment gefüllt sind.
Dein Studio wird wahrscheinlich nie dieses Level erreichen, aber es gibt trotzdem noch andere Sachen, die Du hinzufügen kannst, wenn Du willst.
Sachen wie:
- Einen High-End Digital Converter − der bessere Soundqualität bietet als die „normalen“ Converter in Deinem Interface.
- Eine Word Clock − die im Vergleich zur digitalen Clock in Deinem Interface ebenfalls bessere Soundqualität bieten kann.
- Verschiedene analoge Hardware − viele Toningenieure sagen immer noch, dass sie besser sind als die Mehrheit der Software-Plugins, die derzeit auf dem Markt sind.
Ich würde diese Upgrades den meisten Homestudios nicht empfehlen … einfach weil, wenn Du nicht gerade Geld wie Heu hast … die riesigen Preissprünge die Vorteile nicht wert sind.
Aber keine Sorge …Du brauchst das ausgefallene Zeug sowieso nicht wirklich. 🙂