Ob Du ein kompletter Anfänger bist …
Oder schon länger ein anständiges Heimstudio besitzt …
Du hast immer die gleiche Frage im Hinterkopf:
Wie sieht der nächste Schritt aus?
Denn wenn Du all die unglaublichen Bilder von Profi-Tonstudios im Internet siehst …
Und sie damit vergleichst, wo Du gerade bist …
Ist es nur natürlich, dass Du ein Stück des Puzzles möchtest, das Dich Deinem Ziel ein Stück näher bringt.
Darum ist mein Ziel in diesem Post, Dir zu helfen, diesen nächsten Schritt zu gehen.
Dazu schauen wir uns eine Liste von 33 Geräten an, mit denen Du schrittweise Dein Studio ausrüsten kannst … vom Anfänger bis zum Profi.
Aber lass uns zuerst herausfinden, in welcher Phase Du Dich im Moment befindest …
Die 4 PHASEN des Wachstums
Vom ersten Tag an …
Durchlaufen Tonstudios 4 SCHLÜSSEL-Phasen in ihrer Entwicklung:
- Schlafzimmer-Studio – Typischerweise ein kleines Setup neben Deinem Bett. Das absolute Minimum, um Musik mit Deinem Computer aufzunehmen.
- Ernsthaftes Homestudio – Typischerweise hast Du ein eigenes Zimmer, das ausschließlich zum Aufnehmen dient, mit Studio-Möbeln und Schalldämmung.
- Semi-professionelles Tonstudio – Entweder zu Hause oder in einem anderen Gebäude, typischerweise mit genug Equipment, um mehrere Musiker gleichzeitig aufzunehmen.
- Profi-Studio – Befindet sich typischerweise in einem eigenen Gebäude und ist mit allen Geräten ausgestattet, um effizient professionelle Resultate zu produzieren.
Als nächstes werde ich Dir zeigen, was Du für jede dieser 4 Phasen benötigst.
Wenn Du diese Website noch nicht kennst, schau sie Dir der Reihe nach an, damit Du nichts verpasst.
ABER …
Wenn Du schon die ersten 5 Kapitel der Seite durch gelesen hast, sind PHASEN 1 & 2 eine Auffrischung …
Du kannst auch HIER KLICKEN, um direkt zu PHASE 3 zu springen.
Du bist immer noch hier? Also los …
PHASE 1: Das Schlafzimmer-Studio
Einsteiger haben das natürliche Verlangen alles sofort lernen zu wollen …
Tatsächlich … brauchst Du für den Anfang nur ein paar Teile.
Was darüber hinausgeht, wird Dich wahrscheinlich nur verwirren.
Wenn Du also noch kein Tonstudio hast, ist ein einfaches Schlafzimmer-Studio das erste Ziel.
Und für so ein Setup brauchst Du die folgenden 9 Geräte:
- Computer
- DAW
- Audio-Interface
- Mikrofone
- Kopfhörer
- Studio-Monitore
- Kabel
- Mikrofonständer
- Popschutz
Schauen wir und jedes einzelne genauer an …
1. Computer
Heutzutage sind fast ALLE Tonstudios digital …
Offensichtlich brauchst Du als erstes einen Computer.
Zwar kannst Du zunächst jeden vorhanden Computer benutzten …
Aber irgendwann solltest Du den besten, den Du Dir leisten kannst, kaufen.
Denn heutige DAWs können EXTREM anspruchsvoll sein, was Rechenleistung angeht.
Und um sie vollständig nutzen zu können, brauchst Du einen blitzschnellen Computer. Wenn Du bereit für ein Upgrade bist, findest Du meine Empfehlungen hier:
Klassisches Beispiel:
- Macbook Pro – (Amazon)
2. Digital Audio Workstation (DAW)
Die Digital Audio Workstation ist das Programm mit dem Du Musik auf Deinem Computer aufnimmst, schneidest und abmischt.
Ursprünglich sollten Sie in Aussehen und Bedienung analogen Mischpulten der prä-digitalen Ära ähneln …
Und dieses Aussehen ist seitdem grundsätzlich unverändert geblieben.
Pro Tools, lange Zeit die bekannteste DAW, ist großartig für Studios in allen Phasen …aber es ist keineswegs die einzige Option.
Je nach Budget und Art von Musik hast Du ungefähr 10 Optionen, um die beste DAW für Dich zu finden.
Um mehr über die einzelnen Modelle zu erfahren, schau Dir diesen Artikel an:
Klassisches Beispiel:
- Avid Pro Tools
3. Audio Interface
Wenn Du die Software hast, brauchst Du als nächstes ein Audio-Interface …
Seine Hauptaufgabe ist, die nötigen Verbindungen zur Verfügung zu stellen, damit Du Deine Musik versenden kannst:
- IN den Computer zum Aufnehmen, und …
- AUS dem Computer fürs Playback.
Ursprünglich war das alles was sie konnten …
Aber moderne Interfaces haben sich entwickelt und weitere Aufgaben übernommen. Zum Beispiel:
- Digitale Umwandlung
- Mikrofon-Vorverstärker
- DI Boxen
- Kopfhörer-Verstärker
- Monitor-Management
In Profi-Studios handelt es sich normalerweise um high-end Einzelgeräte, die in einem Rack organisiert sind.
In Homestudios sind alles-in-einem-Interfaces eine großartige Möglichkeit Geld zu sparen und trotzdem die Resultate zu erhalten, die Du brauchst.
Wenn Du wissen willst, welche ich empfehle, schau in diesen Artikel:
Klassisches Beispiel:
4. Mikrofone
Das bei weitem älteste Gerät auf dieser Liste …
Mikrofone gab es schon lange, vor den ersten Tonstudios.
Ironischerweise haben sie sich in all den Jahren kaum verändert.
Und viele der Top-Modelle von vor 50 Jahren sind auch heute noch der Standard.
Das heißt aber nicht, dass Mikrofone ein kleines Kapitel sind, ganz im Gegenteil.
Aufnahmestudios haben typischerweise mehrere Duzend Mikrofone … jedes einzelne für:
- Einen bestimmten Sound
- von bestimmten Instrumenten
- in bestimmten Situationen.
Im folgenden Post gehe ich mit Dir alles durch, was Du über das Thema wissen solltest:
Klassische Beispiele:
- Dynamisches Mikrofon
- Großmembran Kondensatormikrofon
- Kleinmembran Kondensatormikrofon
5. Kopfhörer
Im Gegensatz zur sonstigen Tonstudio-Ausstattung, sind Kopfhörer etwas, mit dem wir uns alle auskennen.
Zumindest … denken das die Meisten.
Während Du wahrscheinlich schon ein gutes Paar Kopfhörer „zum Musikhören“ hast …
Gibt es im professionellen Bereich 2 spezielle Arten Studio-Kopfhörer, jeweils für einen bestimmten Zweck:
- geschlossene Kopfhörer
- offene Kopfhörer
Und in diesem Post, zeige ich Dir den Unterschied, wozu Du sie brauchst, und welche ich empfehle:
Klassisches Beispiel:
6. Studio-Monitore
Wir Profis nennen sie entweder Studiomonitore oder Nahfeldmonitore.
Und obwohl sie wie ganz normale Lautsprecher aussehen … SIND SIE ES NICHT.
Im Vergleich zu Konsumenten-Lautsprechern, die typischerweise bestimmte Frequenzbänder akzentuieren, um das Hörerleben eines bestimmten Publikums zu verbessern, …
Sind Studio-Monitore auf das Gegenteil, einen GLEICHMÄSSIGEN Frequenzgang, ausgelegt, damit Toningenieure hören können, wie sich ein Mix wirklich anhört … damit sie ihn verbessern können.
In Profi-Tonstudios kosten diese Monitore oft mehr als 10.000 €.
Aber glücklicherweise gibt es auch für uns Normalsterbliche großartige Optionen. Meine Empfehlungen findest Du in diesem Artikel:
Klassisches Beispiel:
7. Kabel
In einem typischen Profi-Tonstudio findest Du hunderte Kabel …
Mit Dutzenden Verbindungen, von denen Du wahrscheinlich noch nie gehört hast.
Und irgendwann wirst Du auch mehr Kabel besitzen als zu zählen kannst.
Die gute Nachricht ist … am Anfang brauchst Du nur DREI:
- Ein XLR-Kabel um ein Mikrofon mit Deinem Audio-Interface zu verbinden.
- Und zwei weitere um Dein Interface mit Deinen Monitoren zu verbinden.
Wenn ich Dir helfen soll, die richtigen zu finden, schau Dir diesen Artikel an:
Klassisches Beispiel:
- Mogami Silver – (Amazon)
Und um mehr über die anderen Arten von Studio-Kabeln zu lernen, schau Dir diesen Artikel an:
8. Mikrofonständer
Mit Mikrofonständern ist es wie mit Kabeln.
Irgendwann wirst Du viele haben.
Aber für den Moment brauchst Du nur 1 oder 2.
Du denkst vielleicht, dass alle Ständer mehr oder weniger gleich sind …
Aber es gibt sie in vielen Formen und Größen, jeweils für einen bestimmten Zweck.
Um mehr darüber zu lernen, welchen Ständer Du für welchen Zweck brauchst, schau Dir diesen Artikel an:
Klassisches Beispiel:
- Ultimate Support JamStands Series – (Amazon)
9. Popschutz
Obwohl Popschutze nicht „essentiell“ für ein Schlafzimmer-Studio sind …
Sind sie aus irgendeinem Grund bei Einsteigern sehr beliebt.
Dabei wissen die meisten wahrscheinlich gar nicht, wozu er da ist.
Ich erklär’s Dir …
Dein Mund produziert einen kräftigen Luftstoß, immer wenn Du ein „P“ oder „B” aussprichst.
In einem normalen Gespräch, fällt das gar nicht auf.
Aber wenn Du in ein Mikrofon singst, hört man diesen Luftstoß als einen dumpfen „Schlag“ oder Pop, was sich unschön anhört und für eine Aufnahme inakzeptabel ist.
Popschutze lösen dieses Problem, indem sie den Luftstoß abfangen, bevor er auf die Membran des Mikrofons trifft.
Wenn Du einen ausprobieren möchtest, findest Du meine Empfehlungen hier:
Klassisches Beispiel:
An diesem Punkt haben wir PHASE 1 beendet. Wenn Du alles hast, was wir gerade besprochen haben, solltest Du voll ausgestattet sein, um Musikaufnahmen in Deinem kleinen Schlafzimmer-Studio zu machen.
Viele Leute sind in dieser Phase mehr als zufrieden … einige von Euch werden aber irgendwann etwas Besseres wollen.
Dann ist es Zeit aufzusteigen …
PHASE 2: Das ernsthafte Homestudio
Wenn Du ein paar Monate in einem einfachen Schlafzimmer-Studio Musik aufgenommen hast …
Wirst Du wahrscheinlich ein paar Dinge bemerken, die Dich zu Tode nerven.
Nicht nur, dass Dein Arbeitsplatz extrem beengt ist …
Dein größtes Problem: all Deine Musik klingt, als wäre sie … nun ja … in einem Schlafzimmer aufgenommen!
Und nachdem Du ein bisschen nach den Fehlern geforscht hast …
Kommst Du zu der Entscheidung, dass Du einen eigenes Zimmer für Dein Tonstudio brauchst …
Wo Du eine Umgebung hast, die sowohl Deine kreative Arbeit unterstützt, als auch akustisch akzeptabel ist, damit Deine Aufnahmen wenigstens halbwegs anständig klingen.
Dann ist es Zeit für diese 8 Anschaffungen:
- Studiotisch/Workstation
- Studio-Stühle
- Bassabsorber
- Akustikschaum
- Diffusoren
- Reflexion Filter
- Monitor-Entkopplung-Pads
- Ständer für Studio-Monitore
Schauen wir uns jedes einzelne genauer an …
1. Studiotisch/Workstation
In praktisch jedem Homestudio, unabhängig von Größe und Anspruch …
Ist das Kernstück sicherlich der Studiotisch.
Daher ist es sinnvoll, dass Du ihn als erstes kaufst.
Aber übertreib es nicht. Den am Anfang tut es auch jeder beliebige Tisch, den Du zu Hause hast.
Du muss also kein Vermögen für einen speziellen Studiotisch ausgeben, wenn Du nicht willst.
Aber …
Irgendwann willst Du etwas Besseres. Und wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, schau Dir diesen Post mit meinen Empfehlungen an:
Klassisches Beispiel:
2. Studio-Stühle
Es gilt das gleiche wie für Deinen Studiotisch … ein high-end Studio-Stuhl ist nett, aber nicht notwendig.
Tatsächlich reicht ein Klappstuhl.
Für einige Zeit …
Aber Homestudios haben es an sich, Dein gesamtes Leben einzunehmen …
Und es ist wahrscheinlich, dass Du an den Punkt kommst, an dem Du mehr Zeit auf diesem Stuhl als in Deinem Bett verbringst.
Spätestens dann ist ein bisschen Komfort und eine Stütze für Deinen unteren Rücken keine schlechte Idee.
Wenn Du wissen willst, welche ich empfehle, schau Dir diesen Post an:
Klassisches Beispiel :
- Herman Miller Classic Aeron Chair – (Amazon)
3. Bassabsorber
Es ist eine Tatsache … dass ohne irgendeine Form von Schalldämmung …
Deine Aufnahmen kaum passabel klingen werden.
Und die erste Form von Schalldämmung, die Du hinzufügen solltest … sind Bassabsorber.
Der Grund, warum sie als erstes kommen, ist, dass Bassabsorber im Gegensatz zu anderen Arten von Akustikschaum …
Eine breite Absorption über das gesamte Frequenzspektrum bieten, aber besonders im niedrigen Frequenzbereich wirksam sind … der in Tonstudios die meisten Probleme verursacht, besonders in kleinen Räumen.
Da es das wichtigste Teil auf der Liste ist, ist es sinnvoll es als erstes abzuhaken.
Um mehr über Bassabsorber, oder Bass Traps, zu lernen, und um meine Empfehlungen zu sehen, schau Dir diesen Post an:
Klassisches Beispiel:
4. Akustikschaum
Für Bassfrequenzen ist er nicht sehr gut …
Akustikschaum ist aber sehr gut darin, mittlere und hohe Frequenzen zu absorbieren.
Am wichtigsten aber …
Er ist perfekt dafür, stehende Wellen zu brechen …
Die ein großes akustisches Problem in Räumen mit parallelen Wänden darstellen, wo der Schall immer wieder hin und her reflektiert wird.
In einem typischen Homestudio, wo ein Zimmer wahrscheinlich kubisch ist, sind stehende Wellen besonders problematisch, warum Akustikschaum ein Muss ist.
Welche ich empfehle und wie Du sie aufstellst, zeige ich Dir in diesem Post:
Klassisches Beispiel:
5. Diffusoren
Was wir als letztes für unseren Studio-Raum brauchen sind … Diffusoren.
In Profi-Studios, mit großen Budgets und großen Räumen …
Sind Diffusoren ein wichtiges Element der Schalldämmung, weil sie ein angenehmes, natürliches Ambiente schaffen, ohne dem Raum zu viel von seiner „Lebendigkeit“ zu nehmen.
Diffusoren erreichen das, indem Sie Schallenergien im Raum zerstreuen …
Dadurch verteilen sich alle Frequenzbereiche zufällig, anstatt sich an bestimmten Spots aufzuschaukeln.
Allgemein gilt aber, dass Diffusoren in kleinen Räumen sehr viel weniger effektiv sind.
Und da Diffusoren ziemlich teuer werden können, entscheiden sich die meisten Homestudios gegen sie. Aber das ist Deine Entscheidung.
Klassisches Beispiel:
- Auralex T’Fusor – (Thomann)
6. Reflexion Filter
Zwar ist „echte“ Schalldämmung immer ideal …
Aber für kleine Tonstudios oft einfach zu teuer.
In dem Fall, sind Reflexion Filter eine praktikable Alternative.
Eigentlich für Gesangsaufnahmen ausgelegt, ersparen diese Teile Dir die Schalldämmung für Dein gesamtes Studio vorzunehmen …
Indem Sie die Schall-Reflexionen abfangen, bevor sie überhaupt in den Raum kommen.
Sie sind deutlich weniger effektiv als „richtige“ Schalldämmung, aber immer noch besser als gar nichts …
Und für einfache Schlafzimmer-Studios, wo nur Gesang aufgenommen wird, können sie sogar ideal sein.
Wenn Du wissen willst, welche ich empfehle, schau Dir diesen Post an:
Klassisches Beispiel:
7. Monitor-Entkopplung-Pads
Wenn Du die Schalldämmung hinter Dir hast …
Du kannst Deinen Sound noch weiter verbessern, indem Du Monitor-Entkopplungs-Pads verwendest.
Denn … wenn Du Deine Studiomonitore direkt auf Deinen Studiotisch stellst, werden die Schallwellen von der Oberfläche des Tischs aufgenommen …
Was die Klanggenauigkeit der Monitore selbst beeinträchtigt und sogar neue und unvorhersehbare Resonanzen erzeugen kann.
Monitor-Entkopplungs-Pads lösen dieses Problem, da sie Monitor und Tisch entkoppeln, indem sie als Puffer dienen.
Einige Modelle bieten sogar zusätzliche Möglichkeiten, Deine Monitore durch verschiedene Neigungswinkel zu positionieren.
Meine Empfehlungen findest Du in diesem Artikel:
Klassisches Beispiel:
8. Ständer für Studio-Monitore
Für noch bessere Monitor-Positionierung …
könnten Ständer für Studio-Monitore eine bessere Wahl sein.
Pads können nur den Neigungswinkel der Monitore auf Deinem Studiotisch beeinflussen …
Aber mit Ständern kannst du Entfernung, Höhe und Neigung beliebig anpassen, und Deine Monitore positionieren wie und wo Du willst.
Denn um den akkuratesten Sound von Dienen Monitoren zu bekommen, müssen sie in einem spezifischem Abstand zu Deinen Ohren stehen.
Eine Liste der besten Ständer, die ich im empfehle, findest Du in diesem Artikel:
Klassisches Beispiel:
Damit ist PHASE 2 beendet.
Mit allen Teilen, die wir jetzt besprochen haben, solltest Du ein ziemlich cooles Homestudio haben.
Und wenn Du nur vorhast, selbst in Deinem Tonstudio zu arbeiten, kann das alles sein, was Du brauchst.
Aber wenn der Tag kommt, wenn Du andere Leute aufnehmen, und vielleicht sogar für Deine Dienste bezahlt werden willst, ist es Zeit aufzusteigen …
PHASE 3: Das „Semi-Professionelle“ Studio
Das größte Problem mit dem Studio, das wir gerade aufgebaut haben …
Ist die begrenzte Anzahl an Eingangskanälen.
Das heißt … es wird sehr schwierig werden, mehrere Personen gleichzeitig aufzunehmen …
Und ein akustisches Schlagzeug kannst Du auf keinen Fall aufnehmen, weil es je nach Größe locker 8 oder mehr Mikrofone braucht.
Ein Studio dieses Kalibers ist super für Dich und vielleicht eine weitere Person, aber wenn Du mehr willst, brauchst Du ein bisschen mehr Equipment.
Das andere Problem mit Deinem derzeitigen Studio ist Geschwindigkeit/Effizienz …
Wenn Du viel recordest, oder Dich von Kunden pro Stunde bezahlen lassen möchtest … solltest Du relativ zeit-effizient arbeiten können. Was ohne gewisse Werkzeuge deutlich schwieriger ist.
Wenn Du bereit bist … beginnen wir eine neue Equipment-Runde:
- Rack Mount
- Power Conditioner
- Mikrofonvorverstärker
- Kopfhörer-Verstärker
- Monitor-Management
- Virtuelle Instrumente
- MIDI Controller
- Elektronisches Schlagzeug
- Control Surface
- Software/Plugins
- Multicore Kabel
- Unterbrechungsfreie Stromversorgung
- DI-Box
Schauen wir und jedes einzelne genauer an …
1. Studio Rack Mounts
Der letzte „GROSSE Meilenstein“ in der Entwicklung Deines Homestudios …
Ist Dein erstes Rack Mount.
Denn bisher konntest Du mit Deinen Desktop-Geräten nur eine kleine Zahl an Tracks simultan aufnehmen.
Und wenn Du Bands aufnehmen willst (was die meisten irgenwann wollen) brauchst Du mehr Kanäle.
Das Gute beim „Rack-System“ ist … Du kannst Dein Equipment beliebig anpassen und Deinen Signalfluss beliebig steuern.
Dadurch kann es genau das tun, was Du willst.
Selbstverständlich ist der erste Schritt, das Gehäuse selbst zu kaufen. Also schau Dir diesen Artikel an, um zu sehen, welche ich empfehle:
Klassisches Beispiel:
- Middle Atlantic RK Series – (Amazon)
2. Power Conditioner
Jedes Rack ist einzigartig …
Das einzige was ich immer empfehle ist ein Power Conditioner.
Denn anstelle eines halben Dutzend Kabel, die aus der Rückseite Deines Racks hängen …
Bietet ein Power Conditioner Strom für das gesamte Rack mit nur einem einzigen Kabel.
Und als RIESIGER Nebeneffekt bietet er auch noch folgende Vorteile:
- Überspannungsschutz
- Spannungsregelung
- Reduktion von Störsignalen
Dadurch hält Deine Ausrüstung länger und bringt immer Spitzenleistung.
Wenn Du wissen willst, welche ich empfehle, schau Dir diesen Post an:
Klassisches Beispiel:
3. Mikrofonvorverstärker
Jetzt hast Du das Rack und für Strom ist gesorgt …
Und Du bist bereit für die zusätzlichen Eingangskanäle, die ich Dir versprochen habe …
Die bekommst Du, indem Du einen Multikanal-Mikrofon-Vorverstärker in Dein Rack einbaust.
Eine andere beliebte Möglichkeit sind high-end 1-Kanal-Mikrofonvorverstärker, die Tonstudios für besonders wichtige Tracks in einem Mix, wie etwa Gesang, verwenden.
Meine Empfehlungen für 1-Kanal- und Mehrkanal-Vorverstärker findest Du in diesem Artikel:
Klassisches Beispiel:
HINWEIS: Wenn Du einen Mehrkanal-Vorverstärker kaufst, musst Du darauf achten, dass Dein Audio-Interface genug Eingänge für die zusätzlichen Kanäle hat.
Wenn Deines nicht genug hat … schau nochmal im Post über Audio-Interfaces nach, um eines mit mehr Eingängen zu finden.
4. Kopfhörer-Verstärker
Wenn Du viele Eingangskanäle hast …
Brauchst Du als nächstes paar zusätzliche AUSGANGS-Kanäle.
Damit, wenn Du mit mehreren Musikern arbeitest …
Sich jede Person selbst hören kann, während sie spielt.
Da die meisten Audio-Interfaces nur 1-2 Kopfhörerausgänge haben … brauchst Du für mehre Ausgänge einen Kopfhörer-Verstärker.
Handelsübliche Kopfhörer-Verstärker bieten Stereo-Ausgänge für 4-8 Kopfhörer.
Fortgeschrittene Kopfhörer-Verstärker … können mehrere Audiotracks an Personal Mixer für jeden Musiker ausgeben, so dass jeder individuell steuern kann, was er hören will, ohne dass andere davon beeinträchtigt werden.
Und in Tonstudios, die sich einen leisten können, ist der gesamte Aufnahmeprozess für alle Beteiligten viel einfacher.
Wenn Du wissen willst, welche ich empfehle, schau in diesen Artikel:
Klassisches Beispiel:
5. Monitor-Management
Jetzt hast Du viele Kopfhörer-Ausgänge …
Als nächstes brauchst Du ein paar zusätzliche Ausgänge für mehrere Studio-Monitore.
Warum?
In fortgeschrittenen Studios müssen Toningenieure manchmal vergleichen, wie sich ein Mix auf unterschiedlichen Lautsprechern anhört.
So können sie, wenn ihre Arbeit auf billigeren „Endkunden“-Lautsprechern gehört wird …
Sicher sein, das sie sich genauso großartig anhört wie im Studio.
Zu diesem Zweck verwendet man ein Monitor Management System …
Damit können Toningenieure per Knopfdruck zwischen verschiedenen Lautsprechern hin und her schalten.
Und wenn Du je eines für Dein Tonstudio brauchst, findest Du meine Empfehlungen in diesem Artikel:
Klassisches Beispiel:
6. Virtuelle Instrumente
Wenn Du hauptsächlich alleine Aufnahmen machst …
Dann weißt Du, wie schwierig es sein kann, den „Multi-Instrumentalisten“ zu spielen.
Du musst nicht nur mehrere, unterschiedliche Instrumente halbwegs gut spielen können …
Du musst diese Instrumente auch HABEN.
Was für einige von uns einfach nicht möglich ist. Homerecording ist teuer genug ohne auch noch ein Dutzend Instrumente kaufen zu müssen.
Die Lösung für dieses typische Problem sind natürlich … virtuelle Instrumente.
Mit einem einzigen Software-Paket bekommst Du hunderte Instrumente und zahlst dafür weniger als für ein „echtes“.
Und während sie nicht jedes Instrument simulieren können (Gitarre zum Beispiel), klingen sie bei gewissen Instrumenten (Klavier und Schlagzeug zum Beispiel) überraschen realistisch.
Darum empfehle ich den meisten zum Anfang:
- ein gutes Drums-Programm, und …
- ein gutes Keyboard- / Synthesizer-Programm
Nur mit diesen beiden kannst Du schon verdammt viel erreichen.
- Klassisches Beispiel für Schlagzeug: Superior Drummer – (Thomann)
- Klassisches Beispiel für Keyboards: Spectrasonics Omnisphere – (Amazon)
7. MIDI Controller
Das größte Problem mit virtuellen Instrumenten ist …
Es ist BESCHISSEN sie auf einer Computertastatur und Maus zu spielen. Es macht nicht nur keinen Spaß …
- es dauert auch ewig einen einfachen Rhythmus oder eine einfache Melodie zu programmieren, und …
- Du kannst so gut wie kein „Gefühl“ in das Spiel einbringen.
Denn um der Musik Deinen eigenen Touch zu geben, brauchst Du ein echtes „physische“ Instrument, mit dem Du Dein „virtuelles“ Instrument bedienst.
Dafür sind MIDI Controller da …
Sie sind nicht perfekt, aber man hat zumindest ein bisschen Spielraum was den Ausdruck angeht, weil Du etwas Reales zum Anfassen hast.
Wenn Du wissen willst, welche ich empfehle, schau in diesen Artikel:
Klassisches Beispiel:
9. Control Surface
Die typische Vision, die wir haben, wenn wir die Welt der Tonstudios betreten …
- Du sitzt in vor einem massiven, analogen Mischpult …
- In Deinem Millionen-Dollar-Studio …
- Und mischst Dein neuestes Meisterwerk ab.
Schnell stellst Du fest, dass die Homerecording-Realität weitaus weniger glamourös ist.
Den in dieser Realität, wird das Mixing normalerweise mit einem Computer und einer Maus gemacht. Was, um ehrlich zu sein … irgendwie kacke ist.
Es sieht nicht nur uncool aus …
Es behindert auch Deinen Workflow und macht einige der fortgeschrittenen Mischtechniken, wie Automation, sehr viel schwieriger.
Die Lösung für dieses Problem ist natürlich eine Control Surface, im Prinzip ein MIDI-Controller, der wie ein analoges Mischpult aus der guten alten Zeit aussieht und sich auch so anfühlt.
Allerdings … deutlich kleiner.
Es ist zwar nichts, was man unbedingt haben muss, aber sie sind ziemlich cool. Wenn Du wissen willst, welche ich empfehle, schau Dir diesen Post an:
Klassisches Beispiel:
10. Software/Plugins
Heutzutage gibt es zu quasi jedem DAW ein Bündel kostenloser Software-Plugins dazu.
Und die meisten sind ganz gut.
Aber die besten Toningenieure geben Tausende für Premium Plugins aus …
Die irgendwie besser als die kostenlosen sind.
Und während viele Einsteiger glauben, dass diese Premium-Plugins das „Zaubermittel“ sind, das alle ihre Probleme löst …
Ist die Wahrheit … kein Plugin der Welt kann Dir helfen, wenn Deine Fertigkeiten nicht auf der Höhe sind.
Aber …
Wenn Du ein paar Fertigkeiten hast, können sie einen GROSSEN Unterschied machen. Und ich muss nicht mal erklären wie …
Weil Du ihn hören wirst.
Um mehr über die verschiedenen Kategorien der Software-Plugins zu erfahren, schau hier rein:
Klassisches Beispiel:
- Waves Gold Bundle – (Thomann)
11. Multicore Kabel
Zu diesem Zeitpunkt … mit all dem Equipment das Du hast …
Sieht Dein Tonstudio wahrscheinlich etwas überladen aus.
Kabel überall … stimmt’s?
Die Standardlösung ist, ein Multicore Kabel, wie das auf dem Bild, zu verwenden.
Indem sie mehrere einzelne Kabel zu einem vereinen, können Multicore Kabel den Eindruck Deines Studios verbessern, und noch wichtiger …
Deine Kabel sind ein für alle Mal organisiert, Du musst nie wieder einem Kabel durch einen Kabelwust folgen, nur um herauszufinden, wo es hinführt.
Das einzige Problem ist … die meisten Multicore Kabel sind für viel Größeres als ein typisches Homestudio angelegt, und für Einsteiger kann es schwierig sein, das passende für ihre Zwecke zu finden.
Mehr zu diesem Thema findest Du hier:
Klassisches Beispiel:
- Hosa Little Bro – (Amazon)
12. Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
Weißt Du was passieren kann, wenn bei einer Aufnahmesession der Strom ausfällt?
Wenn Du in Deinem Tonstudio einen Desktop-Computer (anstelle eines Laptops mit Batterien) verwendest, und der Computer nicht richtig runterfährt …
Kannst Du alle Daten VERLIEREN.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) zu verwenden, wenn ein Computer wichtige Daten verarbeitet.
Eine USV ist im Prinzip eine Notfall-Batterie, die bei einem Stromausfall, mehrere Minuten Strom liefert, damit Du Deinen Computer sicher herunterfahren kannst.
Die meisten Teile auf dieser Liste sollten nacheinander zu Deinem Studio hinzugefügt werden … eine USV dagegen kannst Du jederzeit anschaffen.
Manche Leute holen sich früh eine. Andere nie.
Ich finde Du solltest Dir eine zulegen, wenn …
Du an einem Punkt bist, an dem Du etwas kreierst, auf das Du wirklich stolz bist und das Du nicht verlieren möchtest …
Es ist sinnvoll eine kleine „Versicherung“ zu kaufen, um Dich zu schützen.
Um mehr über USVs zu lernen, lies hier weiter:
Klassisches Beispiel:
- APC BR700G – (Amazon)
13. DI-Boxen
Im Tonstudio, wo Kabel manchmal bis zu 30 m lang sind …
Sind besonders Gitarren-Kabel anfällig für übermäßige Störsignale.
Und Direct Injection-Boxen lösen dieses Problem indem sie ein asymmetrisches Signal eines Instruments in ein symmetrisches Signal für ein Audio-Interface verwandeln …
Das dann über Dutzende Meter versandt werden kann, ohne Störsignale zu entwickeln.
Da die meisten Audio-Interfaces und Mikrofon-Vorverstärker mindestens 1 oder 2 DI-Box-Kanäle eingebaut haben …
Kann es sein, dass Du nie eine extra DI-Box brauchst.
Wenn Du aber mehr DI-Box-Eingänge brauchst, oder … wenn Du einen neuen Gitarrenanschluss hinzufügen willst … kann eine DI-Box genau das sein, was Du suchst.
Welche ich warum empfehle, erkläre ich Dir in diesem Post:
Klassisches Beispiel:
Jetzt haben wir endlich das Ende von PHASE 3 erreicht. Zu diesem Zeitpunkt und mit den Neuerungen, die wir gerade besprochen haben sollte Dein Studio gut genug sein, um Bands aufzunehmen und Dich von Kunden für Deine Dienste bezahlen zu lassen.
Aber …
Wenn Du aus Deinem Hobby etwas machen willst, das einer Karriere ähnelt, gibt es noch eine Phase von Upgrades …
PHASE 4: Das Profi-Studio
Für 99,9 % von uns, ist PHASE 3 das Ende des Abenteuers.
Denn die Wahrheit ist … es ist extrem schwer, im professionellen Audio-Bereich erfolgreich zu sein.
Und die meisten von uns wollen auch gar nicht den professionellen Weg gehen.
Aber da viele von Euch zumindest neugierig sind, kann ich Euch auch anhand von ein paar Beispielen zeigen, wie sich Profi-Studios von Amateur-Studios unterschieden.
Wenn Du bereit bist, kommen wir zur letzten Liste: Ausrüstung für PHASE 4:
- Digital-Wandler
- Wordclock
- Analoge Hardware
Mehr zu jedem einzelnen Punkt …
1. Digital-Wandler
Versteckt in Deinem Audio Interface und vielen anderen Geräten in Deinem Tonstudio …
Befindet sich ein Gerät namens Digital-Wandler, das 2 einfache Aufgaben hat:
- Es wandelt analoge Audiosignale in digitale (A/D) um, und
- wandelt digitale Audiosignale in analoge (D/A) um.
Du hast wahrscheinlich noch nie davon gehört …weil sich in 99 % der Fälle Digital-Wandler als Unterfunktion in einem anderen Gerät befinden.
Aber …
In Profi-Tonstudios mit großem Budget, findet man üblicherweise High-End Digital-Wandler, die mehrere Tausend Euro kosten …
Ihre einzige Funktion ist es, die beste digitale Wandlung zu ermöglichen, die man für Geld kaufen kann.
Macht das den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Mix? Wahrscheinlich nicht.
Aber für Profis zählt jede kleine Verbesserung.
Klassisches Beispiel:
2. Wordclocks
Ein weiteres, kaum bekanntes Gerät, das sich in praktisch jedem digitalen Aufnahme-Gerät verbirgt, ist …
Die Wordclock (auch Master-Clock oder Digital-Clock).
Wenn Du digitale Signale von zwei oder mehr Geräten verbindest, …
Müssen die einzelnen digitalen „Samples“ perfekt synchronisiert werden.
Ansonsten steckt die Aufnahme voller nerviger „Klick“- und „Popp“-Geräusche, die von den nicht-synchronisierten Samples stammen.
In den meisten Setups gibt das Audio-Interface als Master den Wordclock-Takt vor, und alle anderen Geräte übernehmen ihn als Slaves. Das heißt eine Uhr führt und die anderen folgen.
In komplexeren Setups ist es aber viel einfacher, eine Stand-alone-Wordclock zu verwenden, die für das gesamte System den Zeit-Takt vorgibt.
Es gibt ausführliche Diskussionen, ob sie einen Einfluss auf die Sound-Qualität haben, aber manche Menschen sind davon überzeugt, dass einen high-end Wordclock einen deutlichen Unterschied macht.
Klassisches Beispiel:
3. Analoge Hardware
Lange bevor mit Software-Plugins gemixt wurde …
Gab es für Werkzeuge wie EQ und Kompression nur Stand-alone Geräte in einem Rack.
Damals kosteten diese Geräte mehrere Tausend Dollar und hatten nur 1 oder 2 Kanäle.
- Klassisches Beispiel: Universal Audio LA-2A
Jetzt fragst Du Dich wahrscheinlich …
Brauche ich dann Dutzende davon, nur um einen Song zu mixen?
Nun, die Antwort ist … Ja.
Glücklicherweise leben wir in einem Zeitalter, wo „digitale Versionen“ dieser Geräte unsere Arbeit einfacher und billiger machen …
Aber, überraschenderweise …
Verlassen sich viele der besten Tonstudios der Welt bei ihrer Arbeit hauptsächlich auf diese alten Geräte. Denn laut der besten Ohren im Business … klingen analoge Geräte immer noch besser als jedes Plugin.
Und so verpulvern wir „Normalos“ absurde Summen für ein einzelnes Gerät, das vielleicht (aber höchstwahrscheinlich nicht) das eine Fehlende Element ist, das wir suchen.
Würde ich es in den meisten Fälle empfehlen? Kaum. Aber ich werde Dich nicht komisch anschauen, wenn Du trotzdem eins kaufst. 🙂
Sonst Nichts?
Doch, es ist offensichtlich, das man für ein Profi-Studio mehr braucht, als diese 3 zusätzlichen Geräte.
Wobei vieles von dem, was ein Tonstudio „Professionell“ macht, mehr mit den Räumlichkeiten selbst zu tun hat, als mit den Geräten.
Aber all das liegt weit außerhalb des Rahmens dieses Artikels und dieser Webseite.
Damit endet dieser unglaublich lange Artikel. Ich hoffe, es hat Euch gefallen. 🙂