
Was denkst Du? Ein Gurt ist ein Gurt, stimmt’s?
Der hat nichts mit dem Klang zu tun, wen kümmert’s also?
Und mit all den ausgefallenen Gurten siehst Du sowieso nur wie ein Trottel aus, oder?
Alles gute Argumente.
Und ich stimme zu … zumindest bis zu einem gewissen Punkt.
Denn natürlich KÖNNEN Gitarrengurte eine der Sachen sein, die man nicht wirklich wahrnimmt …
Aber das stimmt nur, wenn sie gut sind.
Andernfalls merkt man das nämliche EXTREM.
- Manche fühlen sich unangenehm an, wenn sie lange getragen werden.
- Manche nerven schon, wenn sie Deine Schulter berühren.
- Und manche fühlen sich gut an, halten aber nicht sehr lang.
Und wenn Du diesen Text liest, hast Du wahrscheinlich mindestens eins dieser Probleme.
Und um Dir dabei zu helfen, eine Lösung zu finden, damit Du schnell wieder spielen kannst …
Habe ich im heutigen Artikel eine Liste der beliebtesten Gurte auf dem Markt zusammengestellt … für jedes Preissegment, damit auch für Dein Budget etwas dabei ist.
Aber künstlerische Boutique-Gurte wirst Du hier nicht finden. Es geht nur um Bequemlichkeit und Leistung.
Wenn das gut klingt … lies weiter.
Table of contents
Als erstes …
Akustische, Elektrische und Bassgitarre

Irgendwann fragt sich jeder Musiker …
Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen diesen Gurten?
Und die kurze Antwort ist … NEIN Fast jeder Gurt kann mit allen 3 funktionieren.
Aber es ist genauso wahr, dass manche Gurtmodelle im allgemeinen besser für bestimmte Instrumente sind.
Bei einem Bass sind längere, dickere und üblicherweise teurere Gurte wegen des schweren Instruments die bessere Wahl.
Bei Akustik- und E-Gitarre ist der größte Unterschied die Befestigungsmethode
- Elektrische Gitarren – haben fast immer zwei Gurthalterungen am Korpus, das Anbringen ist also einfach.
- Akustikgitarren – haben meistens nur einen Knopf am Ende des Korpus. Dass heißt, das andere Ende des Gurtes muss am Kopf mit einem Faden befestigt werden.
Wenn Du nicht weißt, wie das geht, schau Dir dieses Video an:
Das Problem hierbei ist, dass viele Gitarristen (ich eingeschlossen) es unangenehm finden, so zu spielen.
Der Gurt bietet keine gute Balance und ist beim Spielen manchmal im Weg.
Die Lösung ist ein zweiter Gurtknopf am unteren des Gitarrenhalses. Aber dafür brauchst Du ein bisschen „Gitarren-Chirurgie“.
Wenn Du wissen willst, wie das geht, schau Dir dieses Video an:
Weiter geht’s …
Die 4 Eigenschaften, die Du bei einem Gitarrengurt beachten musst
Du musst auf 4 wichtige Dinge achten, wenn es darum geht, ob ein Gurt für DICH gut ist.
- Länge
- Breite
- Verschlussmechanismus
- Material
Als erstes …
1. Länge
Standardmäßig kannst Du die Gurtlänge zwischen ungefähr 100 und 150 cm einstellen, was für fast alle von uns reichen sollte.
Aber wenn Du Bass spielst, besonders groß bist, oder Deine Gitarre gerne tief hängen hast …
Nimm einen extra langen Gurt, die lassen sich oft bis auf 180 cm oder mehr verlängern.
2. Breite
Gitarrengurt sind typischerweise zwischen 5 cm und 5 cm breit.
Im Allgemeinen sollen dickere Gurte:
- schwerere Instrumente halten
- bei längerem Spiel zusätzlichen Komfort bieten
… außerdem sind sie oft teurer.
Aber dicker heißt nicht IMMER besser, denn mit einem leichteren Instrument kann ein dicker Gurt unnötig sperrig sein, und sich tatsächlich weniger komfortabel anfühlen als ein dünnerer.
3. Verschlussmechanismus
Das Problem, das MANCHE Musiker mit den standardmäßigen Lederschlaufen von Gitarrengurten haben
Sie KÖNNEN manchmal abrutschen, abhängig davon:
- wie sehr Du Dich auf der Bühne bewegst
- wie viel das Instrument wiegt
- wie abgenutzt das Gurtende ist
Weshalb manche Gitarristen NUR Gurte mit besonderen „Verschlussmechanismen“ wie Strap Locks oder Clip Locks verwenden, die verhindern, dass das Instrument versehentlich abrutscht.
Andererseits … gibt es auch viele, die solche Gimmicks vollkommen unnötig finden.
4. Material
Die Kombination der Materialien aus denen ein bestimmter Gitarrengurt besteht, ist wahrscheinlich das wichtigste Detail von allen …
Denn das bestimmt am Ende den Tragekomfort, die Leistung, die Haltbarkeit und natürlich … den Preis.
Die 4 häufigsten Materialien für Gitarrengurte sind:
- Nylon
- Baumwolle
- Leder
- Neopren und/oder Memory Foam
Als nächstes vergleichen wir die besten Gurte auf dem Markt und Du kannst sehen, wie ähnliche Kombinationen dieser Materialien zu verschiedenen Preisen verwendet werden.
Verlieren wir keine Zeit …
Die 3 Preisbereiche

Nach endloser Recherche im Markt …
Habe ich festgestellt, dass es 3 Hauptpreisbereiche gibt, wenn es um den Kauf von Gitarrengurten geht:
- Günstige Gurte – unter 30 €
- Mittleres Preissegment – 30−70 €
- Premium Gurte – über 70 €
Natürlich sind diese Zahlen nur allgemeine Leitlinien … aber wie Du sehen wirst, sind sie recht akkurat.
Als erstes …
1. Günstige Gitarrengurte

Die meisten guten Gurte unter 30 € …
Bestehen entweder aus Nylon oder Baumwolle und haben billige Enden aus Leder.
Das häufigste Problem mit Gurten in diesem Preisbereich ist …
Sie sind unangenehm für längere Zeit zu tragen, da sie die Tendenz haben, in Deine Schulter einzuschneiden.
Das zweite Problem ist …
Wenn Du Dich viel bewegst, kann es sein, dass der Gurt abrutscht und Deine Gitarre auf den Boden fällt.
Aber trotz allem, was die Hater sagen …
In Wirklichkeit kannst Du jahrelang mit einem 8-Euro-Gurt spielen, solange Du kein schweres Instrument, wie einen Bass hast.
Bei den Links unten haben der Ernie Ball Polypro und der Dunlop D-38 einen typischen Nylongurt mit Leder verstärkten Enden. Das sind wahrscheinlich die beiden Bestseller auf dem Gitarrengurt-Markt.
Der Fender Vintage Tweed hat einen Baumwollgurt und einen einzigartigen Vintage-Stil.
Der teurere DiMarzio Cliplock ersetzt den standardmäßigen Knopf mit einem Click-Lock-Mechanismus, der leicht anzuklippen und sicherer für das Instrument ist.
Ich persönlich finde, dass für den Preis, der DiMarzio Cliplock einer der besten Gurte ist, den Du kaufen kannst … Punkt.
Hier sind die Links:
- Ernie Ball Polypro – (Amazon/Thomann)
- Dunlop D-38 – (Amazon/Thomann)
- Fender 2 Vintage Tweed – (Amazon/Thomann)
- DiMarzio Cliplock – (Amazon/Thomann)
Als nächstes …
2. Gitarren-Gurte im mittleren Preissegment

Für die MEISTEN von Euch, die diesen Artikel lesen …
Würde ich sagen, dass das mittlere Preissegment zwischen 30 und 70 € …
Genau das richtige ist.
Denn die Gurte in diesem Preisbereich machen den Unterschied zwischen:
- einer schnellen Notlösung und …
- einer langfristigen Anschaffung
Sie sind komfortabler, halten länger, sehen cooler aus und Deine Gitarre ist sicherer.
Das sind zwar alles für sich genommen keine „must-have“ Vorteile …
Aber zusammen sind sie ein ziemlich starkes Argument dafür, ein bisschen mehr Geld auszugeben.
Und das sind die Gurte, die ich empfehle:
Zunächst den Fender Artisan, ein einfacher Gurt aus bestem Leder ohne Schnickschnack.
Dann der DiMarzo Custom Italian, der ähnlich ist, aber eine coole nickelplattierte Schnalle hat.
Und schließlich der Mono M80 Betty, der zwar weniger stylisch ist, als die beiden davor …
Aber zweifellos viel bequemer zu trage ist, da er mit Neopren und Memory Foam ausgestattet ist. Diese zwei Materialien werden normalerweise nur bei teureren Gurten verwendet.
Für „normale“ Gitarristen ist das die Top-Empfehlung des ganzen Artikels.
Hier sind die Links:
- Fender Artisan – (Amazon/Thomann)
- DiMarzio Custom Italian – (Amazon)
- Mono M80 Betty – (Amazon/Thomann)
Als nächstes …
3. Luxus-Gitarrengurte

Im vorangegangenen Teil ist Dir sicher aufgefallen …
Bei 50-Euro-Gurten musst Du Dich zwischen optimalem Stil und optimalem Komfort entscheiden.
Aber …
Bei Luxus-Gurten um die 100 € … bekommst Du BEIDES.
Sie sehen nicht nur großartig aus, sie sind auch extrem bequem.
Besonders für Bassisten können sich mit diesen Gurten Instrumente leichter anfühlen, als sie wirklich sind.
Du wirst merken, dass die Empfehlungen weiter unten alle von Gibson sind, einfach weil sie die besten High-End-Gurte machen.
Modern Vintage, Fatboy und Edge sind alle ähnliche Variationen desselben, grundlegenden Designs … einer Kombination aus bestem Leder mit einem Schulterpolster aus dickem Memory Foam.
Und dann gibt es noch den Gibson Switchblade, der teuerste der vier, aber er hat einen Schnellverschluss, den die anderen drei nicht haben.
Und da er praktisch alle Features, die man sich wünschen kann, in einem wunderschönen Gurt vereint, gibt es für mich keinen Zweifel, dass das der beste Gitarrengurt dieses Artikels ist.
Hier sind die Links:
- Gibson Modern Vintage – (Amazon/Thomann)
- Gibson Fatboy – (Amazon/Thomann)
- Gibson Edge – (Amazon/Thomann)
- Gibson Switchblade – (Amazon/Thomann)
Eine letzte Frage …
Und was ist mit den teureren Luxus-Gurten?
Es ist nicht unüblich, maßgeschneiderte Luxus-Gurte zu finden, die mehr als 300 € kosten.
Aber wenn Du mehr als 100 € bezahlst, bezahlst Du praktisch für die künstlerische Arbeit und nicht für die Bequemlichkeit oder Leistung des eigentlichen Gurtes.
Was in Ordnung ist, solange Dir das klar ist und Du das willst.
Und wenn Du das wirklich willst, empfehle ich Dir, sie in einem echten Laden auszuprobieren und nicht online zu kaufen, denn die Chancen stehen gut, dass sie nicht ganz das sind, was Du erwartest.
Aber damit ist der Artikel am Ende. Ich hoffe, Du fandest ihn hilfreich.
Bis zum nächsten Mal …