
Wenn Du schon mal vor der Familie oder Freunden Gitarre gespielt hast …
Wette ich, dass sie Dich über Deinen Kapodaster ausgefragt haben …
Was ist das für ein Teil?
Warum verstellst Du es nach jedem Lied?
Aus irgendeinem Grund sind Leute, die nicht Gitarre spielen, fasziniert davon …
Und die Gitarristen glauben, dass alle gleich sind.
Aber wenn Du schon mehrere hattest, weißt Du, welchen Unterschied ein guter Kapodaster machen kann.
Und Du weißt, dass ein schlechter ständig nachjustiert werden muss; und Dich ewig von Deinem Spiel ablenkt.
Darum habe ich diesen ausführlichen Guide geschrieben, um die verschiedenen Arten von Kapodastern zu vergleichen.
Fangen wir an. Als erstes …
1. Trigger Capos

Wahrscheinlich das beliebteste Design …
Trigger Kapodaster haben eine Feder, die den Druck erzeugt.
Du kannst sie schnell und einfach mit nur einer Hand neu positionieren.
Aber …
Viele beschweren sich bei dieser Bauart darüber, dass der Druck nicht eingestellt werden kann.
Das heißt …
- Wenn er zu schwach ist, hast Du Probleme mit Fret-Summen.
- Wenn er zu stark ist, hast Du Probleme mit Verstimmungen, weil die Saiten überstrapaziert werden.
Aber abgesehen von diesen potentiellen Probleme sind Trigger Capos günstig, einfach in der Handhabung und ein ausgezeichneter „erster Kapodaster“ für Einsteiger.
Hier sind die Spitzenmodelle, die ich empfehle:
- Dunlop 83CB – (Amazon)
- Kyser KG6B – (Amazon/Thomann)
- X1 Original – (Amazon)
- Planet Waves Tri-Action – (Amazon/Thomann)
Als nächstes …
2. Schrauben-Kapodaster

Schrauben-Kapodaster vermeiden das Problem von Trigger Capos mit einer Schraube, mit der Du den Druck auf die Saiten selbst einstellen kannst.
Dadurch kannst Du die perfekte Spannung erreichen, unabhängig von:
- Halsgröße
- Fret-Position
- Wie Heftigkeit Du spielst
… oder anderen Variablen.
Aber trotz der enormen Vorteile, hat diese Bauart auch ihre Nachteile.
Neupositionierungen dauern viel länger, da Du den Kapodaster bei jedem Wechsel lösen und in der neuen Position wieder anziehen musst. Auf der Bühne kann das zu peinlichen Pausen führen, oder zu zu wenig Druck auf den Saiten.
Aber trotz der Nachteile lieben viele Gitarristen Schrauben-Kapodaster.
Hier sind die Top-Modelle, die ich empfehle:
Als nächstes …
3. Roller Capos

Wahrscheinlich das unbeliebteste Design auf dieser Liste …
Aber einige wenige Gitarristen schwören auf Roller Capos.
Die Hauptvorteile dieser Bauart sind:
- Schnelle Repositionierung − Du schiebst ihn einfache den Hals rauf oder runter.
- Problemloses Entfernen − Du schiebst ihn einfach über den Sattel, wenn Du ohne ihn spielen möchtest.
- Breiterer Druck auf den Bünden − dadurch hast Du weniger Probleme mit verstimmten Saiten.
Die Nachteile sind:
- Druck ist nicht justierbar − das gleiche Problem, das auch Trigger Capos haben.
- Metallene Oberfläche − kann Deine Gitarre zerkratzen
- Begrenzte Halsgröße − passt eventuell nicht auf klassische und 12-saitige Gitarren
Zwar nicht meine erste Wahl für Einsteiger, aber Du weißt nicht, ob Dir dieses Design gefällt, bis Du es ausprobiert hast.
Hier ist das Spitzenmodell, das ich empfehle:
- Glider GL-1 – (Amazon)
Als nächstes …
4. Toggle Capos

Die einfachste Art auf dieser Liste …
Der Toggle Capo wird auf dem Gitarrenhals mit einem Band befestigt, …
Das in mehreren Stufen, mittels Einkerbungen, enger gemacht werden kann.
Viele Gitarristen (ich auch) lieben sie, weil sie so klein und leicht sind … Du merkst beim Spielen kaum, dass sie da sind.
Aber trotz dieses GROSSEN Vorteils, sind sie die problematischsten Kapodaster.
Der Grund?
Oftmals liegt der perfekte Druck genau zwischen zwei Stufen. Eine ist zu locker, die nächste ist zu fest.
Und selbst wenn der Druck perfekt ist, wird sich das Band mit der Zeit dehnen und lockerer werden.
Als Lösung für dieses Problem habe ich einen einfachen Trick entdeckt: Einfach eine halbe Drehung ins Band machen, um es ganz leicht zu kürzen.
Natürlich gehen sie irgendwann von dem ganzen Dehnen kaputt. Aber was soll’s … sie sind super günstig.
Hier sind die Top-Modelle, die ich empfehle:
Als nächstes …
5. Shubb Kapodaster

Um die vielen Probleme traditioneller Kapodaster zu lösen …
Wurde in den 1980ern ein revolutionäres, neues Design entwickelt: das Shubb C1.
Mit einem einfachen Hebel, bei dem man den Druck einstellen kann und den man einfach öffnen oder schließen kann …
Kombiniert das Shubb Design die Geschwindigkeit von Trigger-Capos mit der Präzision von Schrauben-Capos.
Und durch die einzigartige, gummierte Kontaktfläche werden Verstimmungsprobleme vermieden, weil die Auflagefläche größer ist und der eines menschlichen Fingers ähnelt.
Im Lauf der Jahre hat die Firma Shubb ihr Design ständig verbessert und verschiedene Kapodaster für spezielle Instrumente und Spielweisen herausgebracht.
Sie sind zwar deutlich teurer als die Kapodaster, die wir bisher gesehen haben … aber viel sagen, sie seien ihr Geld auf jeden Fall wert.
Hier ist eine Auswahl der beliebtesten Modelle:
- C1 Standard Akustisch – (Amazon/Thomann)
- C4 Standard Elektrisch – (Amazon/Thomann)
- S1 Deluxe Akustisch – (Amazon/Thomann)
- S4 Deluxe Elektrisch – (Amazon/Thomann)
Und wenn Dir das Shubb-Design gefällt, Du aber lieber leichte Kapodaster willst, haben sie auch eine LITE-Serie:
Als nächstes …
6. G7th Kapodaster

Shubb hat zwar unglaubliches im Bereich der Kapodaster-Innovation geleistet …
Aber schließlich wurden sie von einer neuen, 2004 gegründeten Firma namens G7th überholt.
Wie Shubb, bietet G7th praktische Lösungen für die Hauptprobleme früherer Kapodaster.
- Sie stören nicht beim Spielen − weil sie keine komischen Stangen oder Hebel haben, die im Weg sind.
- Sie sind sanft zur Gitarre − Weil sie außen keine scharfen Ränder haben und innen mit Gummi ausgekleidet sind.
- Du kannst den Druck genau einstellen − weil Du sie nur an der richtigen Stelle andrücken musst, damit sie an Ort und Stelle bleiben.
- Sie sind leicht zu verstellen − weil Du nur den Hebel löst.
Und wie Du in vielen Rezensionen lesen kannst … sie halten den Ton besser, was sicherlich der beste Vorteil von allen ist.
Manchen sind sie zwar etwas zu schwer, aber die Kapodaster von G7th sind fast perfekt. Also wenn Du einen Spitzen-Kapodaster suchst, sind sie die offensichtliche Wahl.
Hier sind die aktuellen Modelle:
- G7th Newport – (Amazon/Thomann)
- G7th Performance 2 – (Amazon/Thomann)
- G7th Classic – (Amazon/Thomann)
Und zum Schluss …
7. Teil-Kapodaster oder Partial Capos

99 Prozent der Gitarristen werden sie nie verwenden …
Aber es gibt ein paar experimentelle Musiker, die manchmal Partial Capos verwenden …
Um Klänge zu erzeugen, die normalerweise auf einer standardmäßigen Gitarre nicht möglich sind.
Für Gitarristen die gerne Open Tunings spielen, sind sie großartig, um die Möglichkeiten für neue Akkorde und Bordun-Kombinationen zu vergrößern.
Sie sind vielleicht ein spezielles Werkzeug für die Ultra-Fortgeschrittenen … aber es gibt keinen Grund warum sie nicht auch ein lustiges Mittel für normale Gitarristen sein können, die einfach ein bisschen Spaß haben wollen.
Wenn Du einen ausprobieren möchtest, empfehle ich Dir diese Modelle: